Sand, Diesel, Ausgrabungen - diese drei Worte teilen sich eine Gemeinsamkeit: Sie spielen in Robotalitys neuestem Rundenstrategie-Titel Pathway eine Rolle. Vielleicht kommt dem ein oder anderen der Name etwas bekannt vor; tatsächlich hatten die deutschen Entwickler im Juli 2014 ihr erstes Spiel mit dem ähnlichen Namen Halfway veröffentlicht.
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- 1Munition, Benzin vielleicht auch noch Sonnencreme?
- 2Meinung
Wir waren neugierig, was der geistige Nachfolger Pathway anders macht. Das Setting dreht sich um die Zeit ab 1933, in der die Nazis verstärkt nach alten Schätzen suchen. Viele der Schauplätze sind angesiedelt an Orten wie Ägypten, Syrien oder Saudi-Arabien, wo wir und unsere tapferen Mitstreiter unter anderen die mysteriösen Grabungen der Nazis stoppen müssen.
Quelle: PC GamesDie Dialoge im Spiel sind nett gestaltet. Der Retro-Stil mit leicht animierten Sequenzen sorgen für Charme.Direkt im Hauptmenü werden wir von orchestraler Musik begrüßt, die in uns den Drang zum Aufbruch weckt. Insgesamt stehen in Pathway fünf Kapitel zur Auswahl, jedes mit einer anderen Handlung. Habt ihr eine Mission ausgewählt, lassen sich noch die Stärke von Feinden und der Vorrat an Munition und Treibstoff verändern, je nachdem, ob man entspannter oder mit mehr Risiko spielen will.
Quelle: PC GamesIm Camp treffen die Leute aus unserem Trupp aufeinander.Vor Missionsbeginn beschreibt uns ein kleiner Text, welche Gefahren lauern könnten und wo es hingeht. In Kapitel eins müssen wir zum Beispiel einen guten Freund vor den Nazis retten, in einem anderen liegt es an uns, die Wiederbelebung des schwarzen Pharaos zu verhindern. Leider schafft es die Geschichte nicht wirklich, die Stimmung und den Abenteuerdrang konstant aufrecht zu halten. Innerhalb eines Abenteuers wird die Handlung nur nach dem Erreichen des Missionsziels weitererzählt, wo uns ein paar Dialogsätze erwarten. Großartige Spannung und Tiefgang sucht man hier vergeblich, ein kleines Highlight sind wenigstens die vertonten Einleitungs- und Endsequenzen jeder Reise. Pathways Story ist zwar eher nebensächlich, dafür konzentriert sich das Spiel auf kurzweiligen Kampfspaß mit einer Portion Strategie.
Eintönigkeit im Zufallsgenerator
Quelle: PC GamesDie Weltkarten der fünf Kampagnen sind nicht riesig, aber schön gestaltet. Leider kann während einer Kampagne nicht gespeichert werden.Die kleinen Scharmützel des Spieles gestalten sich nicht allzu herausfordernd im Gegensatz zu anderen Genrevertretern. Hier ein Hinweis: Pathway erklärt kaum bis gar nicht seine Mechaniken, liefert dafür aber ein umfangreiches Tutorial-Handbuch, dass sich zu jeder Zeit über einen Button am oberen Bereich des Bildschirmes öffnen lässt. Wer nicht direkt auf die Nase fallen will, liest einmal kurz nach. Ein weiteres Element des Spieles ist die Zufallsgenerierung. Keine Karte gleicht der anderen. So müssen wir am Anfang einer Begegnung in einem vordefinierten grünen Bereich die Startpositionen unserer Figuren auswählen. Danach seid ihr auch schon gleich am Zug. Echt blöd, dass es in keiner Situation wirklich von Belang ist, wo ihr eure Truppe aufstellt. Entweder sind die Feinde einfach zu weit weg, um einen Vorteil daraus zu erzielen, oder sie sind so nah an einem dran, dass jede Positionierung auf das gleiche Ergebnis hinausläuft.
Seid ihr erst einmal versammelt, stehen euch drei Arten von Aktionen zur Auswahl: Neutrale - darunter Heilen, Nachladen und Reparieren, Offensive wie Nahkampf und Fernkampfangriffe, und Bewegungs-Aktionen. Jede davon kostet einen Aktionspunkt, von denen ihr zwei Stück pro Figur habt. Im Idealfall könnt ihr zum Beispiel zu einem Feind hinlaufen und ihn dann direkt angreifen. Die verschiedenen Waffen erlauben der eigenen Spielfigur zusätzlich eine Aktion, die Mut-Punkte kostet. Ein Scharfschütze kann zum Beispiel ein Gebiet überwachen und der Träger einer Schrotflinte mehrere Feinde in einem Kegel angreifen. Die dafür benötigten Punkte, die auch dann nicht verfallen, wenn ihr auf der Worldmap unterwegs seid, verdient ihr durch das Schädigen von Feinden und Heilen von Teamkameraden. Weiterhin können sich Figuren hinter Deckungen verstecken. Eine Deckung erhöht die Chance, nicht von einem Fernkampfangriff getroffen zu werden.
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Halfway: Indie-Taktikperle mit Sci-Fi-Setting im Testvideo
Quelle: PC GamesOh Wunder, wie für Rundenstrategie üblich treten abwechselnd wir und der Feind an. Leider sorgen dümmliche KI und zu schwache Feinde für zu leichte Gefechte.Zwar besitzt jeder Charakter einen eigenen Talentbaum, wirklich aufregend sind diese aber nicht. Sie ermöglichen nur kleine Attributverbesserungen. Individualisierung hingegen, wie zum Beispiel eine Fähigkeit, die nur eine bestimmte Person erlernen kann, sind bei Pathway nicht mit an Bord. Wo man in XCOM mit neuen Fähigkeiten belohnt wird, erhält man in Pathway bloß einen zusätzlichen Attributpunkt. Das ist schade, dass Aufleveln der Figuren fühlt sich deswegen nämlich nicht sonderlich motivierend an. Einzig wichtig sind die langfristigen Verbesserung über den Talentbaum. Zum Beispiel wird ein Scharfschütze immer präziser, der andere Sniper wird mit der Zeit immer besser im Schadenausteilen. Das ist schon ein Schritt in die richtige Richtung, aber alleinstehend unserer Meinung nach viel zu rudimentär. Genau hier liegt ein großes Problem von Pathway: Vieles fühlt sich auf Dauer einfach sehr eintönig und öde an. Es ist nur eines unter vielen Rundenstrategie-Spielen und bringt keine eigenen Ideen mit sich.
Quelle: PC GamesDiesen Bildschirm bekommen wir oft zu sehen. Pro Kampagne erwarten und mehrere Dutzend Schlachten.Den Kämpfen fehlt es sehr an Tiefgang. Schnell verwandelt sich das Spiel in ein Hit-&-Run-Taktik-Game, in dem man mit einer einzigen Taktik stets Erfolg hat. Gegner unterscheiden sich kaum bis gar nicht und der Pool an verschiedenen Feinden ist obendrein überschaubar. Auch ähneln sich die Schauplätze sehr. Ein weiteres Problem ist, dass ihr in Pathway keine Möglichkeit besitzt, während der Kämpfe eine Aktion zu korrigieren. Hat man sich verklickt, muss man mit dem Ergebnis leben. Störend ist auch, dass während der Kämpfe nicht gespeichert werden kann - ein Versäumnis, das schon beim Vorgänger Halfway für viel Unmut gesorgt hat. Das ist besonders nervig, da die einzelnen Kampagnen gerne mehr als eine Stunde dauern. In Kombination mit der Tatsache, dass das Strategiespiel viel mit Zufallsgenerierung arbeitet, ist eine fehlende Speicherfunktion wirklich frustrierend. Wenn ihr zum Beispiel Pech habt und euer Startpunkt bei einem Gefecht ungünstig liegt, müsst ihr schlicht und einfach damit klar kommen. Außerdem treten ab und zu Abstürzte des Spiels auf, die ebenfalls nur halb so verheerend gewesen wären, hätte man in einem Kampf speichern können. Immerhin dauern die einzelnen Schlachten selten länger als fünf Minuten - was aber natürlich auch nicht per se positiv zu bewerten ist.
Munition, Benzin vielleicht auch noch Sonnencreme?
Quelle: PC GamesDurch die Menge an Startressourcen und das Einstellen der Lebenspunkte der Feinde können wir den Schwierigkeitsgrad der Kämpfe leicht beeinflussen.Ein weiteres Manko hat ebenfalls mit der Zufallsgenerierung zu tun. In den Kapiteln seid ihr auf einer Übersichtskarte unterwegs und müsst dort von einem Knotenpunkt zum nächsten gelangen. Dafür ist allerdings Sprit erforderlich, wovon ihr nur sehr begrenzte Mengen mitführt. Nachtanken könnt ihr nur an Handelspunkten und wenn ihr zufällig nach einem Kampf Treibstoff als Loot erhaltet. Auch hier müsst ihr also oftmals einfach Glück haben, damit ihr ein Kapitel abschließen könnt.
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Erste Bilder: Dr. Doom in Aktion - so anders sehen die Avengers plötzlich aus0Das sollen die Avenger sein - was hat Marvel sich dabei nur gedacht?Pathway macht aber trotz seiner Schwächen Spaß, es schafft bloß nicht, auf Dauer zu motivieren. Die 16-Bit-Optik des Spieles ist mitunter detailreich und die Lichteffekte sehen wirklich gut aus. Auch die Musik ist relativ stimmig und baut eine passende Atmosphäre auf. Für ein Schnuppern in das Genre der rundenbasierten Strategiespiele lohnt sich Robotalitys neuestes Werk. Wer aber Tiefgang in Kämpfen sucht, ist mit Pathway nicht sonderlich gut beraten.
Meinung
Wertung zu Pathway (PC)
Wertung:
6/10
Pro & Contra
Wenig behandeltes SzenarioStimmige MusikEinfache Optik, aber detailreichSchnell zu begreifendes Kampfsystem …
das aber schnell repetitiv wirdKI ab und zu etwas dummGegnerauswahl sehr überschaubarKein wirklicher Einfluss von eigener TaktikGelegentliche Abstürze im SpielKein manuelles Speichern
Fazit
Nette, aber in jeder Hinsicht mittelmäßige Rundenstrategie
Bildergalerie
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